3D-Druck: Noch ein neuer Ender-3 von Creality

Immerhin 58 Prozent mehr Bauraum als sein Kollege ohne Pluszeichen im Namen hat der brandneue Creality Ender-3 V3 plus zu bieten.

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3D-Drucker Ender 3 V3 plus vor einem schwarzen Hintergrund

(Bild: Creality)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Heinz Behling

Statt 220 mm x 220 mm nun 300 mm x 300 mm Druckfläche, statt 250 mm nun 330 mm Druckhöhe, da lassen sich schon richtig große Teile drucken. Dies ist auch der Hauptunterschied des Ender-3 V3 plus zu seinem auch erst vor Kurzem in den Handel gekommenen kleineren Bruder Ender-3 V3.

Damit der größere Drucktisch aber auch schnell genug bewegt werden kann, um dieselben Geschwindigkeitswerte (bis 600 mm/s) zu erreichen, wird er bei der Plus-Version von zwei Schrittmotoren angetrieben.

Der größere Drucktisch wird nun von zwei Motoren angetrieben.

(Bild: Creality)

Da die Stromaufnahme mit 350 W gegenüber der kleineren Version unverändert ist, wurde die Heizleistung des Druckbetts offenbar nicht erhöht. Darauf lässt auch die mit 100 °C um zehn Grad geringere Maximaltemperatur schließen. Aber solch hohe Temperaturen werden im praktischen Betrieb kaum benutzt. Das Hotend ist aber auch hier eine Hochtemperatur-Ausgabe für bis zu 300 °C.

Creality setzt ebenfalls auf ein Aluguss-Chassis, das zu einem Gesamtgewicht von über 11 kg führt. Da die maximale Druckgeschwindigkeit bei 600 mm/s und die Beschleunigung bis zu 20.000 mm/s² reicht, ist das für einen sicheren Stand auch vorteilhaft. Da der Portalbogen aber deutlich höher ausfällt und daher auch leichter zu Verwindungen neigen kann, hat Creality ihm zwei schräg nach hinten führende Stützen verpasst, mit denen er Halt an der Druckbasis erhält.

Die schrägen Stützen sorgen für den sicheren Halt des Druckerportals.

(Bild: Creality)

Ansonsten arbeitet im Ender-3 V3 plus dasselbe Hotend und dieselbe Elektronik wie im kleinen Drucker. Auch das Touchscreen-Display ist gleich.

Im Gerät arbeitet mit Creality OS eine Klipper-basierte Firmware. Als Slicer dient Creality Print. Druckdateien können per WLAN oder über USB-Stick an den Printer geliefert werden. Auch ein Zugang über die Creality Cloud ist möglich, aber nicht zwingend. Überwacht werden kann der Ender mittels Web-Oberfläche Fluidd, über den Slicer oder per Smartphone-App (bei Cloud-Zugang).

Mit Root-Rechten besteht über SSH auch ein Zugang zum auf dem Mainboard arbeitenden Linux-Betriebssystem. Dort sollten Manipulationen aber nur vorgenommen werden, wenn man genau weiß, was man tut. Einstellungen der Klipper-Konfiguration lassen sich auch über die Fluidd-Seite vornehmen, insbesondere können dort Backups der vorhandenen Klipper-Einstellungen angelegt werden.

Der Creality Ender-3 V3plus soll demnächst im deutschen Hersteller-Shop für 519 Euro erhältlich sein.

(hgb)