ESA-Landeroboter Philae hat sich möglicherweise bewegt

Es rührt sich offenbar was auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko: Von Kometenlander Philae übertragene Daten deuten auf eine leichte Änderung der Position hin.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 103 Kommentare lesen
Landeroboter "Philae"

(Bild: ESA)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Der Landeroboter Philae hat möglicherweise seine Position auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko leicht geändert. Darauf deuten Daten hin, die das Gerät geschickt hatte. Es gebe Anzeichen, dass dadurch seine Antenne mehr verdeckt oder anders ausgerichtet ist, sagte Philae-Projektleiter Stephan Ulamec vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Montag in Köln.

Aufnahmen von 67P/Tschurjumow-Gerassimenko (38 Bilder)

67P/Tschurjumow-Gerassimenko aus 12 Kilometern Entfernung, aufgenommen am 19. März 2016
(Bild: ESA/Rosetta/NAVCAM, CC BY-SA 3.0 IGO)

Philae schickte unter anderem Informationen über die Sonneneinstrahlung auf seinen Solarpaneelen. Die Wissenschaftler stellten eine deutliche Veränderung von Juni zu Juli fest. Der Lander könnte durch Gasaustritte des Kometen bewegt worden sein, ist nun eine ihrer Theorien.

Philae war im November nach zehnjähriger Reise auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko gelandet – allerdings ungeplant im Schatten und in unebenem Gelände. Im Juni meldete sich Philae nach sieben Monaten Winterschlaf das erste Mal wieder, zuletzt sendete er am 9. Juli. Seitdem arbeitet das Team daran, wieder in Kontakt mit dem Lander zu treten. "Er ist offensichtlich immer noch funktionsfähig, denn er schickt uns immer wieder Daten, wenn auch in unregelmäßigen Abständen und zu überraschenden Zeitpunkten", sagte Ulamec.

Die ersten Bilder vom Kometen nach der Landung von Philae (14 Bilder)

Dieses Bild zeigt einen Fuss von Philae vor dem Kometenboden.
(Bild: ESA/Rosetta/Philae/CIVA)

(axk)