Riesige VMs mit Hyper-V: Microsoft hebt Obergrenzen an

Künftig lassen sich Hyper-V-VMs mit 2048 vCPUs und 240 TByte RAM betreiben. Auch alte Windows-Server-Versionen weitet Microsoft aus.

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(Bild: heise Medien)

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Bis zu 2048 vCPUs, 240 TByte Arbeitsspeicher und 68 virtuelle Netzwerkadapter – Microsoft hebt das Leistungsmaximum von virtuellen Maschinen (VMs) mit der Virtualisierungstechnik Hyper-V deutlich an. Voraussetzung hierfür sind zum einen Gen-2-VMs sowie der kommende Windows Server 2025, der sich laut der Ankündigung derzeit übrigens in einer Preview befindet.

Die Obergrenzen für virtuelle Maschinen hebt Microsoft aber auch für ältere Betriebssysteme an. Allerdings ist man mit dem Windows Server 2022 zum Beispiel auf 1024 vCPUs limitiert, mit weiter abnehmenden Kapazitäten für den Server 2019 und Server 2016.

Deutlich eingeschränkter sind Gen-1-VMs. Auf einer Übersichtsseite führt Microsoft auf, in welchen Fällen Nutzer zu der älteren Variante greifen sollten – vor allem Legacy-Gastsysteme fallen hierunter. Alle aktuellen Windows Server können als Basis beider Varianten dienen.

Ebenfalls interessant: Hosts für Hyper-V können künftig bis zu 4 PByte Arbeitsspeicher einsetzen – mit Windows Server 2025 und Server 2022. Failovercluster können ferner mit maximal 64 Knoten konfiguriert werden und bis zu 8000 VMs betreiben, ohne Einschränkungen beim Betriebssystem.

Alle Details zu den neuen Leistungsgrenzen von Hyper-V und zugehörigen VMs finden sich bei Microsoft.

Wer solche VMs im eigenen Rechenzentrum betreiben will, wird sich schon jetzt über die für solche Setups verfügbare Hardware wundern. Aber auch die Frage nach dem Einsatzzweck solcher virtuellen Maschinen stellt sich – zumindest gibt es abseits großer SAP-Systeme jüngst auch das KI-Training, das Unmengen an Arbeitsspeicher (und mehr) schluckt.

Darüber hinaus bringt Microsoft seine Virtualisierungsangebote in Stellung, um vergraulte VMware-Kunden anzulocken: Nach der Übernahme durch Broadcom sind die Redmonder nicht der einzige Anbieter, der in den neuen Abolizenzen eine Geschäftsgelegenheit sieht. Ein leistungsfähiges Hyper-V steht dem nicht im Wege.

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(fo)