Rolands Retro

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Köln, 21. Dezember 2015 – Es lief nicht rund bei Yamaha. Jahrelang bröckelten die Marktanteile weg, etliche Modelle waren veraltet, die Händler waren nicht glücklich und die Fans fragten sich, was mit der Marke los sei. Doch es war die Ruhe vor dem Sturm. Innerhalb von zwei Jahren hat Yamaha eine ganze Flut neuer Modelle auf den Markt gebracht und liegt zurzeit in der deutschen Zulassungsstatistik hinter BMW auf Platz zwei. Die Bestseller im Programm sind die MT-Modelle, mit denen Yamaha eine komplett neue Generation kreiert hat.

Die jüngste Schöpfung baut auf der MT-09 im angesagten Retro-Look auf und erhielt den Namen XSR 900. Kein Geringerer als der Customizing-Guru Roland Sands wurde als Taufpate beauftragt. Der Ex-Rennfahrer genießt weltweit den exzellenten Ruf, selbst aus biederen Bikes (zu der die MT-09 auf keinen Fall gehört!) noch atemberaubende Schönheiten zu formen.

BMW hatte Sands bereits vor einigen Jahren gebeten, in Zusammenarbeit mit der eigenen Design-Abteilung, aus einem 1200er-Boxer ein Concept-Bike als moderne Interpretation der Ikone R 90 S zu bauen. Voller Stolz führte BMW das Ergebnis „Concept Ninety“ dann 2013 der Öffentlichkeit vor.

„Unsere Motorräder sind nicht perfekt“

Yamaha ging im sogenanntem „Yard Built Project“ noch einen Schritt weiter und rief weltweit Customizer auf, ihre Interpretationen auf Basis von bestimmten Motorrädern der Marke zu verwirklichen. Die wiederum dienten als Vorbild für Modelle, die dann tatsächlich in Serie gingen, wie die XJR 1300 Racer. Yamaha nennt diese Philosophie „Faster Sons“, bei der moderne Bikes nach alten Vorbildern umgebaut werden. Yamaha bringt den Mut auf, zu sagen: „Auch unsere Motorräder sind nicht perfekt. Jeder Fahrer will sein Bike auf sich persönlich zurechtschneiden und wir liefern die Basis dafür.“ Der Erfolg ist erstaunlich.